Der 16. Tag „Good Bye Kiew“

 

Der heutige Tag hieß für uns Abschied nehmen … Abschied von neuen Freunden, die wir gewonnen haben, die alles so herzlich und gastfreundschaftlich zu uns waren, wie man es nie für möglich gehalten hätte. Ich wurde von Olli und Tanja abgeholt, wir holten unseren Tourbus ab und nahmen Lissi und Rainer mit zum Club. Man erwartete uns wie immer, ein Frühstück war vorbereitet worden und Tamara dankte uns allen für unseren Einsatz. Doch die Zeit drängte, die drei mussten Ihren Flug erreichen und mir stand noch die Heimfahrt im Tourbus bevor … alleine.

Es gab Tränen zum Abschied, nicht nur bei uns. Wir machten uns schnell auf den Weg, Sergei begleitete mich noch bis zur Stadtgrenze. Nun lag mein eigenes Abenteuer noch vor mir … 1.800 km bis nach Hause … völlig alleine …

Die Fahrt war grausam, ich bekam unterwegs noch Gelegenheit, mich von den Partisanen überraschen zu lassen … angeblich 39 km/h zu schnell … der ukrainische Laster vor mir auch … aber ich war halt der „reiche Ausländer“. Doch 20 Griven beruhigten den Polizisten sofort und so konnte ich meine Fahrt zur Grenze fortsetzen.

Die nächste Überraschung folgte dann an der Grenze. Eine weibliche Zöllnerin meinte, meine Dreckwäsche müsste doch irgendwo Zigaretten und Wodka enthalten … nach einer Stunde gab Sie dann entnervt auf … schade, dass man an der Grenze wie ein Aussätziger behandelt werden muss. So bekommt man bestimmt keine Touristen in dieses wunderschöne Land. Gegen 01:00 Uhr Nachts, kurz hinter Lodz in Polen auf der Autobahn ging dann für mich gar nichts mehr. Ich war todmüde und sah die Autobahn bereits doppelt … also halt auf dem nächsten Rastplatz, den Schlafsack rausgeholt und … hab sofort tief und fest geschlafen und bin nach vier Stunden wieder hellwach gewesen. Es ging weiter … drei Stunden später erreichte ich endlich Deutschland. Kurz hinter der Grenze tankte ich noch mal und ging dann direkt in den Tiefflug nach Hause über … ich wollte endlich meine Familie und vor allen Dingen meine Frau wieder in den Armen halten. Gegen 12:00 Uhr traf ich dann nach insgesamt 27 Stunden erschöpft aber glücklich zuhause ein.

 

Wir haben Sie alle geliebt und werden sie nie vergessen – Unsere Tour für das Leiden …

Der Abreisetag .