Der 6. Tag „Alles wird gut“
Ein sehr schöner Morgen. Die Temperaturen haben etwas nachgelassen, wir haben so um die 16° C und der Himmel ist bewölkt. Ein wunderbares Wetter zum … Rad fahren. Nach wenigen Kilometern die gute Nachricht, wir haben Rückenwind und man sieht den Glanz in Rainers Augen … es wird ein guter, schneller Tag!
Für die ersten 40 Kilometer bis Srem brauchen wir deutlich unter eineinhalb Stunden, ein wahrer Geschwindigkeitsrausch. Nun bin ich an der Reihe, mit Lissi geht der Rausch weiter. Wir fliegen über Ksiaz Wlkp. und Chopieza zur B11 nach Jarozin. Ein kurzer Wechsel, denn Rainer will seinen Schnitt halten. Wir brausen also auf der B11 weiter in Richtung Jarozin und freuen uns, das kein 40t bei uns eingefädelt hat. Die Strecke ist mörderisch.
Es wird Zeit für einen Kaffee, nach 70 km ist bei mir für heute die Luft raus, auch in Anbetracht des Tempos, welches vorgelegt wurde. Noch schnell den Wagen voll tanken und ‚nen Happen essen … wir müssen weiter, die Post muss durch!!
Nachdem wir auf die L443 gewechselt haben, ziehen Rainer und Lissi das Tempo an. Ich sollte hinter der Warta auf Sie warten, freute mich schon darauf, wieder ein Kapitel meines Buches lesen zu können … leider Fehlanzeige, da die Beiden viel zu schnell unterwegs sind. Weiter geht’s durch das wunderschöne und naturbelassene Niederschlesien, vorbei an der ehemaligen Stadt Wollstein, der Geburtsstadt meines Vaters. Wir folgen dem Fluss Presna Richtung Süd-Osten über Blizanow und Zemike im Höllentempo zu unserem heutigen Etappenziel Kalisz.
Kalisz ist die älteste Stadt Polens und feiert dieses Jahr 750 Jahre ihres Bestehens. Die Stadt begrüßt uns mit einem Verkehrschaos sondergleichen und Einbahnstrassen-Wirrwarr bis zu unserem Hotel. Nach Abendessen, Bier und Wodka fallen wir todmüde ins Bett.