Der Maidan in Kiew 2014
- Eine Woche nach den Todesschüssen -
Diese Reise nach Kiew Stand unter keinen so guten Stern.
Auf dem Maidan war die " friedliche Revolution " mit 100 Todesopfern auf Seiten der Separatisten sehr stark ins Wanken gekommen.
Ich wurde am 25.02.2014 von Tamara und Gena vom Flughafen Kiew abgeholt. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz wurden wir von Separatisten kontrolliert anhand von Namenslisten, meinen Reisepass musste ich auch vorzeigen. Im Gepäck so viel Hilfsgüter, wie ich mitnehmen konnte.
In der Organisation Landsleute angekommen wurde ich herzlich empfangen. Essen und Besprechung der Termine der kommenden Tage.
Die Tage waren angefüllt mit Terminen im Reha Zentrum für Schwerstbehinderte Kinder, hilfsbedürftige Menschen die mich in den Räumen der Organisation besuchten und um Unterstützung durch uns gebeten haben.
Ein Besuch war auf dem Maidan geplant und wir sind mit Bus und Metro hingefahren.
Als wir an der Station Maidan ausgestiegen sind, roch es nach verbrannten Gummi und Holz.
Oben auf dem Maidan sah man eine gewaltige Menschenmenge, die leise demonstrierten und Blumen und Kerzen niederlegten.
Tamara, Swetlana und ich waren überwältigt von der Trauer, die man spüren und fühlen konnte. Wir gingen schweigend an den Mahnmalen vorbei um uns mit Sascha und seiner kleinen Familie zu treffen.
Wir haben uns lange unterhalten und Sascha hat mir Film - und Fotodokumente von den Werten die in der Villa von ex. Ministerpräsident Viktor Janukowytsch sichergestellt worden, gezeigt. Unfassbar was dieser Mensch seinem Volk gestohlen hat. Wir werden Sascha und seine kleine Familie auch weiter unterstützen.
Nach Tagen mit umfangreichen Terminen und Ereignissen ging es am 1.03.2014 wieder nach Hamburg zurück. Mit einer sehr langen Liste mit BITTEN von HILFE.